Philosophie

In der Patientenbehandlung orientieren wir uns am biopsychosozialen Modell, das die Beziehung zwischen Körper und Geist beschreibt.  Krankheit und Gesundheit sind gemäß diesem ganzheitlichen Verständnis keine statischen Zustände, sondern dynamische Vorgänge.
Das Entweder-Oder hat ausgedient: Jede Krankheit hat sowohl biologische, als auch psychologische Komponenten. Gesundheit wird in jeder Sekunde des Lebens neu „erschaffen“. Und Krankheit tritt dann ein, wenn die selbstregulierenden Kräfte, die auftretende Störungen bewältigen, nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen.
Der Rehabilitationsprozess, wie er in unserer Klinik angestrebt wird, folgt ebenfalls diesem ganzheitlichen Ansatz. Das Team der klinischen Psychologie arbeitet eng mit allen anderen Berufsgruppen und Abteilungen zusammen.

Diagnose

Wir diagnostizieren und therapieren angeborene (primäre) Lymphödeme, erworbene (sekundäre) Lymphödeme sowie Angiodysplasien (Gefäßmissbildungen). Die Basisdiagnostik des Lymphödems ist nicht sehr kompliziert: Zunächst befragen wir Sie zu eventuellen Vorerkrankungen und Erkrankungen in der Familie (Anamnese). Wir informieren uns über die Ödementstehung. Dann sehen wir uns das Ödem an (Inspektion) und betasten die Veränderungen (Palpation). In den meisten Fällen kann dann bereits eine Diagnose gestellt werden.  Falls es Unklarheiten gibt bezüglich der Klassifikation stehen uns weitere Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung wie zum Beispiel:

  • Hochauflösender Ultraschall
  • Indirekte Lymphographie
  • Interstitielle MR-Lymphangiographie
  • Funktionslymphszintigraphie

Für die angiologische Diagnostik stehen uns ebenfalls zahlreiche Untersuchungsmethoden zu Verfügung – vom CW-Doppler bis zur MRI-Angiographie. Internistische-, sowie Konsiliar-Untersuchungen runden unser Diagnosespektrum ab.

Akutversorgung

Als einzige Lymphklinik in Österreich bieten wir sowohl Akutversorgung des Lymphödems als auch Rehabilitation an. Im Rahmen der Akutversorgung behandeln wir Schädigungen des Lymphsystems, die etwa nach Unfällen eingetreten sind. Auf der Akutstation werden behandelt:

  • Patienten mit komplizierten Lymphödemen in mehreren Regionen
  • Kinder Patienten, die zusätzlich zum Ödem an weiteren Gefäßerkrankungen leiden
  • Komplikationen (Rotlauf, nässende Wunden…)

Durch die Nähe zum LKH Wolfsberg ergeben sich zahlreiche Synergieeffekte.

In der Lymphklinik Wolfsberg stehen moderne Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung wie z.B.:

  • Hochauflösender Ultraschall
  • Indirekte Lymphographie
  • Interstitielle MR-Lymphangiographie
  • Funktionslymphszintigraphie (in Kooperation mit Nuklearmedizin)

Für die angiologische Diagnostik stehen zahlreiche Untersuchungsmethoden – vom CW-Doppler bis zur MRI-Angiographie – zur Verfügung. Internistisch/Angiologische-, sowie zahlreiche konsiliarfachärztliche Untersuchungen vervollständigen das Diagnosespektrum.

Lymphödem Erstuntersuchung, Akut-Station, Lymphödem-Nachsorge

Montag bis Donnerstag 08:00 bis 11:00 Uhr

Tel.: +43 (0) 4352 533 - 76960
Fax: +43 (0) 4352 533 - 76969

Therapie

Ziele der lymphologischen Rehabilitation

  • Die Rückführung des Lymphödems in ein niedrigeres Stadium
  • Ödem-/Volumenreduktion, im Idealfall Ödemfreiheit und Normalisierung des Volumens
  • Reduktion der Verhärtungen und Konsistenznormalisierung des betroffenen Lymphödemgebietes
  • Funktionsverbesserung von Muskel- und Gelenkspumpen,
  • Vermittlung von Selbstbehandlungsmöglichkeiten(Hautpflege, Lymphdrainagegriffe, Technik der lymphologischen Kompressionsbandage, entstauende Bewegungsübungen),
  • Vermeidung von Komplikationen (wie Erysipelinfektionen, Pilzinfektionen, Entwicklung einer bösartigen Entartung – Lymphangiosarkom)
  • Die soziale Wiedereingliederung der Betroffenen,
  • Die Vermeidung von Pflegebedürftigkeit,
  • und immer eine Steigerung der Lebensqualität

Die wichtigste Säule in der konservativen Lymphödemtherapie ist nach wie vor die komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE). Es handelt sich dabei um eine Therapie, die aus mehreren Komponenten zusammengesetzt ist:

  • Hautsanierung und/oder Hautpflege
  • manuelle Lymphdrainage
  • Kompressionstherapie
  • entstauende Bewegungstherapie

Die KPE verläuft in zwei Phasen. Phase 1 – die Entstauungsphase – dient in erster Linie der Mobilisation und des Abtransportes der rückgestauten eiweißreichen Ödemflüssigkeit. Diese Phase geht nahtlos in Phase 2 über – die Erhaltungsphase, die dazu dient, den Therapieerfolg zu stabilisieren. Ziel ist es, das Stadium 0 zu erreichen. Die Therapie wir je nach Ausprägung und Begleiterkrankungen (etwa Herzinsuffizienz, Diabetes oder Adipositas) individuell angepasst.

Stationäre Rehabilitation

Montag bis Freitag 08:00 bis 12:00 Uhr

Tel.: +43 (0) 4352 533 - 76903
Fax: +43 (0) 4352 533 - 76909

Weitere Therapien

  • Management von chronischen Wunden
  • Lymphologische Kompressionstherapie
  • Spezielle Pflege von Patienten mit Lymphödem
  • Behandlung von Adipositas
  • Physikalische Therapie
  • Biopsychosoziale Diagnostik und Behandlung
  • Unterstützende psychologische Betreuung, einzeln und in der Gruppe
  • Ernährungs- und Diätberatung
  • Sozialmedizinische Beratung
  • Versorgung mit orthopädischen Heilbehelfen

Spezifische Ödem-Therapie

Das Lymphödem ist die häufigste Früh- und Spätkomplikation nach erfolgreicher Brustkrebstherapie. Während die Häufigkeit des Armlymphödems (3-25%) je nach Operationsart und Anzahl der entfernten Lymphknoten durch modernste Operations-und Bestrahlungstechnik deutlich rückläufig ist, zeigt sich eine deutliche Zunahme des Brustlymphödems und das Brustwandlymphödem (bis zu 6-38%) wegen der immer häufiger angewendeten brusterhaltenden operativen Brustkrebstherapie.

 

Auch wenn Sie noch keine Schwellungen spüren oder sehen, kann das Lymphödem subklinisch (nicht sichtbar oder tastbar) vorhanden sein. Nach einer Untersuchung werden am meisten Brust- und Brustwandlymphödeme übersehen. Am häufigsten tritt das Lymphödem entweder unmittelbar nach der Operation und/der Bestrahlung oder in den ersten fünf Jahren auf. Es kann aber sogar noch nach vielen Jahren auftreten.

Wann besteht das Risiko, ein Lymphödem zu bekommen?

  • Bei Übergewicht und Diabetes mellitus
  • Je nach Ausmaß der Radikalität der Operation (brusterhaltend oder Radikaloperation) und Anzahl der operativ entfernten Lymphknoten aus der Achselhöhle
  • Nach Bestrahlung und /oder Chemotherapie
  • Nach Wundheilungsstörung (oder auch „ Lymphserom“ oder ausgeprägte strangförmige Vernarbung „Geigenseitenphänomen“  in der Achselhöhle)

Was können Sie präventiv tun?

  • Gymnastik oder einfach Bewegung in freier Natur
  • Ausgewogene Ernährung
  • Hauthygiene-und Hautbehandlung  (um Infektionen wie Erysipel zu vermeiden)
  • Selbstbehandlung

Jüngste Studien haben gezeigt, dass die frühe Therapie im Sinne der komplexen physikalischen Entstauungstherapie, wie sie in der Lymphklinik Wolfsberg im Rahmen der Rehabilitationsbehandlung durchgeführt wird, geeignet ist, ein mildes, vorhandenes Lymphödem zu beseitigen oder es überhaupt zu verhindern (Lacomba et Torres, BMJ 2010,Box et al 2002, Nele Devoogdt et al 2011). Besonders Patientinnen mit Risikofaktoren profitieren von einer frühen lymphologischen Therapie.

Wie wir Sie bei der Rehabilitationsbehandlung an der Lymphklinik Wolfsberg unterstützen:
Bei uns erhalten Sie Anleitung zur Lebensstiländerung (Ernährungsberatung, psychologische supportive Betreuung u.v.m), Atemphysiotherapie, funktionelle Rehabilitationsbehandlung, Narbenbehandlung, Aufklärung über das Lymphödem und seine Folgen, Schulung zur Selbstbehandlung, intensive Behandlung des Lymphödems und die Versorgung mit notwendigen Behelfen.

Fragen Sie Ihren Hausarzt oder die behandelnden Ärzte Ihrer Ambulanz über einen Rehabilitationsantrag bei Ihrer Versicherung für einen Aufenthalt an der Lymphklinik Wolfsberg!

Das Lymphödem im Gesicht, Kopf und Halsbereich ist eine gar nicht so seltene, oft nicht vermeidbare Komplikation nach Krebsoperationen und/oder Bestrahlung im Kopfbereich (HNO-Tumore, Mund -, Gesichts- und Kiefer-Tumore), bei denen auch eine Lymphknotenentfernung am Hals (Neck dissection) durchgeführt wurde.

 

Es kommt nicht nur zu entstellenden Schwellungen im Kopf-Halsbereich, sondern auch zu Schluck-, Atem- und Sprechbehinderung und damit zu massiver Einschränkung der Lebensqualität und sozialer Isolation.

Die Häufigkeit und das Ausmaß des Kopf-, Gesichts- und Halslymphödems ist abhängig von der Operationsart und Anzahl der entfernten Lymphknoten, sowie von der Intensität einer eventuell durchgeführten Bestrahlung. Trotz modernster Technik der Operation und der Bestrahlung leidet fast jeder zweiter Patient an einem Kopf- oder Halslymphödem. Nach einer neuesten Studie beträgt die Häufigkeit dieser Lymphödeme 45%.

Wenn sich auch ein Großteil der Ödeme im Gesicht und am Hals nach Ende Therapie spontan zurückbilden, verbleibt doch eine Restschwellung als Lymphödem bestehen. Wegen des hohen Eiweißgehaltes wird diese bald in verhärtetes Bindegewebe umbaut. Als Spätschäden kann es in der Folge zu Spannungsgefühl, Globusgefühl (Engegefühl im Hals), Schluckstörungen und Bewegungseinschränkungen des Kopfes kommen.

Um all dies zu verhindern, ist eine frühzeitige Lymphödembehandlung notwendig.

Wann besteht ein erhöhtes Risiko, ein Lymphödem zu bekommen:

  • Je nach Ausmaß der Radikalität der Operation und Anzahl der operativ entfernten Lymphknoten am Hals
  • Nach Bestrahlung und/oder Chemotherapie
  • Bei Übergewicht und Diabetes mellitus, Nikotin- und Alkoholkonsum
  • Bei Wundheilungsstörung nach der Operation

Die Therapie gibt Ihnen Sicherheit, erhöht die Lebensqualität und stärkt die Immunabwehr!

Die Rehabilitationsbehandlung an der Lymphklinik Wolfsberg umfasst: Anleitung zur Lebensstiländerung (Ernährungsberatung, psychologische Betreuung), Aufklärung über das Lymphödem und seine Folgen, Schulung zur Selbstbehandlung, Atemphysiotherapie, funktionelle Rehabilitationsbehandlung, Logopädie zur Beseitigung von Schluck-, Atem- und Sprechstörungen, intensive Behandlung des Lymphödems und die Versorgung mit notwendigen Behelfen.

Fragen Sie Ihren Hausarzt oder die behandelnden Ärzte Ihrer Nachsorge -Ambulanz bezüglich eines Rehabilitationsantrages für eine lymphologische Rehabilitation an der Lymphklinik!

Prostatakrebs ist in den westlichen Industrieländern die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Bei der chirurgischen Behandlung ist sehr oft notwendig, auch die Lymphknoten des Beckens entlang der großen Beckengefäße und im Bereich der unteren Hauptschlagader (Aorta) zu entfernen. Das bewirkt eine Blockade der Lymphgefäße, die von der Leiste kommend in die Beckenlymphknoten münden. Auf diese Weise entsteht das Lymphödem der Beine, des Genitales und der Bauchwand im Unterbauch.

 

In bis zu 45% der Fälle entwickelt sich unmittelbar nach der Behandlung bei Prostatakrebs ein Lymphödem. Am häufigsten sind die Beine betroffen. Es beginnt mit der Empfindung einer Hautverdickung oder einer Schwellung zentral am Oberschenkel und/oder in den unteren Rumpfquadranten, die sich anfangs wieder spontan zurückbilden können.

Die Beinschwellung ist meist einseitig. Sind beide Beine betroffen, ist immer ein Bein mehr geschwollen als der andere (asymmetrische Lymphödeme). Unbehandelt verschlimmert sich das Lymphödem durch Ödem-Zunahme lokal und durch Ausbreitung der Beinlymphödeme von der Gliedmassenwurzel (Leiste) nach peripher zu den Zehen.

Es kann aber auch die Ödem-Zunahme das äußere Genitale (Penis, Vorhaut und Hodensack) und die Bauchdecke des Unterbauchs betreffen. Durch Verhärtung der Ödeme entsteht sowohl eine mechanische Behinderung an den Beinen, als auch besonders durch das Genitallymphödem eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und eine massive psychische Belastung. Dazu kommt noch, dass durch den Lymphstau an den Beinen und am Genitale die lokale Immunabwehr geschwächt ist und so eine Anfälligkeit für Entzündungen besteht, besonders für Rotlauf (Erysipel). Jede Infektion verschlimmert wiederum unweigerlich das Lymphödem.

Auch Strahlentherapie sowie Chemotherapie können die Blockade der Lymphgefäße in den Beinen noch verstärken, sodass ein Lymphödem früher und stärker auftritt. Allerdings kann ein Lymphödem auch noch Jahre nach abgeschlossener Behandlung entstehen.

Um eine weitere Verschlimmerung zu verhindern, ist eine frühzeitige Lymphödembehandlung notwendig.

Wann besteht ein erhöhtes Risiko ein Lymphödem zu bekommen:

  • Je nach Ausmaß der Radikalität der Operation und Anzahl der operativ entfernten Lymphknoten
  • Nach Bestrahlung und /oder Chemotherapie
  • Bei Übergewicht und Diabetes mellitus, Nikotin und Alkoholkonsum
  • Bei Wundheilungsstörung nach der Operation.

Die Therapie gibt Ihnen Sicherheit, erhöht die Lebensqualität und stärkt die Immunabwehr!

Die Rehabilitationsbehandlung an der Lymphklinik Wolfsberg umfasst:

Anleitung zur Lebensstiländerung (Ernährungsberatung, psychologische Betreuung), Aufklärung über das Lymphödem und seine Folgen, Schulung zur Selbstbehandlung, Atemphysiotherapie, funktionelle Rehabilitationsbehandlung, Logopädie zur Beseitigung von Schluck-, Atem- und Sprechstörungen, intensive Behandlung des Lymphödems und die Versorgung mit notwendigen Behelfen. Fragen Sie Ihren Hausarzt oder die behandelnden Ärzte Ihrer Nachsorge- Ambulanz bezüglich eines Rehabilitationsantrages für eine lymphologische Rehabilitation an der Lymphklinik!

Bei Unterleibskrebs unterscheidet man je nach Häufigkeit des Auftretens den Gebärmutterkörperkrebs, den Eierstockkrebs, den Gebärmutterhalskrebs und den Krebs des äußeren Genitales. Durch Früherkennung ist die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs im fortgeschrittenen Stadium deutlich zurückgegangen, sodass in letzter Zeit radikale Operationen mit Entfernung von Lymphknoten im Becken immer seltener notwendig wurden.

 

Bei Eierstockkrebs und bei Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumcarcinom) ist, abhängig vom Tumorstadium, eher eine Radikaloperation und eine radikale Entfernung der Lymphknoten des Beckens entlang der großen Beckengefäße notwendig. Dies und begleitende Strahlentherapie sowie Chemotherapie führen durch Blockade des Beinlymphabflusses zu einem Beinlymphödem (in ca. 25% der Fälle), aber auch zu einem Genitallymphödem (Schamlippen, Schamhügel etc.) und zu einem Lymphödem der Haut und des Unterhautbindegewebes der unteren Rumpf- Quadranten. Bei Krebsoperation der äußeren Genitale müssen die Lymphknoten in der Leiste beidseits entfernt werden, wodurch sich die Häufigkeit der Entstehung besonders eines Genitallymphödems und eines Lymphödems der unteren Rumpfquadranten erhöht (bis zu 75%).

Am häufigsten nach Unterleibskrebs ist das Lymphödem an den Beinen zu beobachten. Es tritt oft einseitig auf. Sind beide Beine betroffen, so ist immer ein Bein mehr geschwollen als das andere Bein (asymmetrische Lymphödeme). Ohne Therapie breitet sich das Lymphödem von der Gliedmassenwurzel (Leiste) nach peripher zu den Zehen aus, kann aber auch das äußere Genitale und die Bauchdecke des Unterbauches betreffen. Unbehandelt führt das Lymphödem sowohl zu einer mechanischen Behinderung am Bein, als auch – besonders im Falle des Genitallymphödems – zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität. Dazu kommt, dass durch den Lymphstau an den Beinen und am Genitale die lokale Immunabwehr geschwächt ist und so eine Anfälligkeit für Entzündungen, besonders für Rotlauf (Erysipel) besteht. Jede Infektion verschlimmert unweigerlich wieder das Lymphödem.

Um das zu verhindern, ist eine frühzeitige Lymphödembehandlung notwendig.

Wann besteht ein erhöhtes Risiko, ein Lymphödem zu bekommen?

  • Je nach Ausmaß der Radikalität der Operation und Anzahl der operativ entfernten Lymphknoten
  • Nach Bestrahlung und /oder Chemotherapie
  • Bei Übergewicht und Diabetes mellitus, Nikotin und Alkoholkonsum
  • Bei Wundheilungsstörung nach der Operation.

Die Therapie gibt Ihnen Sicherheit, erhöht die Lebensqualität und stärkt die Immunabwehr.

Die Rehabilitationsbehandlung an der Lymphklinik Wolfsberg umfasst:

Anleitung zur Lebensstiländerung (Ernährungsberatung, psychologische Betreuung), Aufklärung über das Lymphödem und seine Folgen, Schulung zur Selbstbehandlung, Atemphysiotherapie, funktionelle Rehabilitationsbehandlung, Logopädie zur Beseitigung von Schluck-, Atem- und Sprechstörungen, intensive Behandlung des Lymphödems und die Versorgung mit notwendigen Behelfen. Fragen Sie Ihren Hausarzt oder die behandelnden Ärzte Ihrer Nachsorge- Ambulanz bezüglich eines Rehabilitationsantrages für eine lymphologische Rehabilitation an der Lymphklinik!

Das Lymphödem ist eine sichtbare und tastbare Schwellung der Haut und des Unterhautbindegewebes eines abgrenzbaren Körperteiles. Es entsteht durch Einlagerung im Zwischenzellraum der Haut von eiweißreicher Flüssigkeit (Lymphe) und in ihr gelöste Schlackenstoffe wie Zellbruchstücke, Schmutz, Krebszellen u.v.m. Das Lymphgefäßsystem ist für den Abtransport von Lymphe aus dem Gewebe verantwortlich. Kommt es zu einer Störung des Abtransportes bzw. der Transportkapazität der Lymphgefäße, bleibt die Flüssigkeit und das Eiweiß im Gewebe zurück und es entsteht eine Schwellung – das Lymphödem.Das Lymphödem ist eine chronische Erkrankung. Ohne Behandlung schreitet diese Krankheit fort durch Veränderung und Vermehrung des Unterhautbindegewebes (wie es auch bei Narbenbildung zu beobachten ist). Es kommt zunehmend zur Schädigung und weiteren Funktionsschädigung des sehr fragilen Lymphgefäßsystems in allen seinen Abschnitten (Lymphaufnahme- und Lymphtransport-Gefäße) und verschlimmert so das Krankheitsbild.

 

Das angeborene (primäre) Lymphödem geht genetisch bedingte Fehlbildungen des Lymphgefäßsystems zurück, die sich bei Geburt oder erst später aufgrund der Schädigung der Lymphgefäße bemerkbar macht. Die zur Funktionsstörung der Lymphgefäße führende Fehlbildung kann isoliert oder in Verbindung mit Fehlbildungen der Arterien und/oder Venen (Angiodysplasien) auftreten. Zurzeit sind 6 Gene bekannt, deren Veränderung (Mutation) zu Lymphödemen führen. Weltweit sind die primären Lymphödeme mit einer Häufigkeit von 1% aller Lymphödeme viel seltener als erworbene Lymphödeme.
Durch die gestörte Zirkulation der Lymphe ist auch die lokale Immunabwehr deutlich vermindert.
Am häufigsten sind die Extremitäten betroffen, es können aber alle Organen (besonders die inneren) betroffen sein. Die Erkrankung beginnt an der Peripherie der Extremitäten (z.B. Zehen, Vorfuß) und breitet sich nach zentral aus. Lymphödeme der inneren Organe sind nicht sichtbar und bleiben oft unerkannt.
Die klinische Abklärung ist schwierig und muss interdisziplinär durch erfahrene Kliniker erfolgen. Eine exakte Diagnose ist Voraussetzung für eine optimale Therapie.
In enger Zusammenarbeit IAAG (Interdisziplinären Arbeitsgruppe für Angeborene Gefäßanomalien) der Universitätsklinik Graz bietet die Lymphklinik (Akutstation) eine Abklärung und Therapieplanung von primären Lymphödemen aller Organe und von Angiodysplasien an.
Genaue Diagnose und gezielte Therapie gibt Ihnen Sicherheit, mehr Lebensqualität und stärkt die Immunabwehr.